Auslandsaufenthalt 2/3: Aguascalientes, Mexiko.

Knappe drei Wochen habe ich nach meiner Zeit in Seoul in Deutschland verbracht. Eigentlich dachte ich, ich könnte diese entspannt zuhause verbringen – vor allem, nachdem das Semester in Korea so vollgepackt war mit Essengehen, Karaokeabenden, Clubben, Barhoppen, Reisen (Vorlesungen besucht und gelernt habe ich natürlich auch).

Nichts da! In Deutschland ging es quasi genauso weiter. Erst die große Familienfeier von Opa, dann Besuch in Hamburg, eine Woche in Regensburg, mit Ausflügen nach Straßburg, Bamberg und zum Chiemsee. Zwischendurch noch aus ungeschickten Gründen das Handy austauschen müssen, und schon hat man einen Terminkalender, von dem man eigentlich Urlaub bräuchte.

Was für ein Glück also, dass dieser auch schon in Sichtweite war! Eine Woche Cancun – Strand, Meer und Sonne – war angesagt. Dass es nach Mexiko geht, liegt daran, dass meine Eltern seit Mai in Aguascalientes wohnen, einer Stadt mit gut 700.000 Einwohnern im Zentrum Mexikos. Hier werde auch ich den zweiten Teil meines Auslandsjahres verbringen und bei einem chinesischen Automobilindustrielieferanten zwei Monate lang ein Praktikum machen. Insofern ist es also ein etwas unkonventioneller Auslandsaufenthalt: Ich wohne bei meinen Eltern, werde ab und zu von meinem Papa von der Arbeit abgeholt, und habe generell nicht das Gefühl, in der „Fremde“ zu sein – sondern wirklich zuhause. Das trifft sich aber auch ganz schön gut, denn so kann ich für die nächsten Wochen erst mal auf große Ausgaben verzichten und Geld sparen – Seoul war fantastisch und aufregend, aber für den Geldbeutel keine kleine Belastung (woran ich natürlich selber Schuld bin, es aber jedes Mal wieder genauso machen würde. #noregrets)

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Ausblick über die wunderschöne Altstadt von Guanajuato, die seit Jahrzehnten UNESCO-Weltkulturerbe ist und im ersten Kampf des mexikanischen Unabhängigkeitskriegs im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle gespielt hat.

Von Mexiko selber habe ich nur in den letzten drei Wochen schon Einiges sehen können: Cancun, Léon, Guanajuato, San Miguel de Allende und Mexico Stadt. Das liegt vor allem daran, dass ich aus der Uni in Seoul zwei sehr gute Freunde habe (shoutout to Dani and Memo – viva México cabrones!), die aus Mexiko kommen und die ich besuchen konnte. Beide haben mir einen Einblick in das Land geben können, den ich so nicht bekommen hätte. Bisher kann ich mit hundertprozentiger Überzeugung sagen, dass Mexiko ein wunderschönes Land ist mit unglaublich freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen noch alles auf mich zukommt – ich halte euch auf dem Laufenden!

Wer meine Zeit in Mexiko mehr oder wenig live mitverfolgen will, kann mich gerne auf Snapchat hinzufügen: philipzuschke – auch wenn meine Story wohl aufgrund der vielen Zeit im Büro eher nicht so spannend wird, wie damals in Seoul.

One thought on “Zuhause in der Ferne”

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